Ein voller Erfolg: Speed-Dating für künftige Azubis
Zufriedene Gesichter, wohin man auch blickt am Mittwoch in der Rudolf Weber-Arena am CentrO: „Es läuft super“, sagt etwa der 19-jährige Sehin, der beim vom Jobcenter Oberhausen, der Agentur für Arbeit Oberhausen und der Kolping Bildung Deutschland gGmbH organisierten Azubi-Speed-Dating gerade sein zweites Vorstellungsgespräch hinter sich gebracht hat. „Ich hätte nicht gedacht, dass das sogar Spaß machen kann“, zeigt sich Luisa (18) überrascht.
Knapp 50 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Chance, sich am Mittwoch im Zehn-Minuten-Takt für einen Ausbildungsplatz bei einer der insgesamt 29 teilnehmenden Firmen zu bewerben. Die Betriebe haben dabei mehr als 600 Ausbildungsplätze im Gepäck – und in manchen Fällen geht’s ganz schnell mit einem sogenannten „Match“: Die „Zahnärzte am CentrO“ können schon am Vormittag vermelden, dass sie zwei künftige Auszubildende gefunden haben und die Verträge in der kommenden Woche unterzeichnet werden. „Man landet hier nicht auf einem anonymen Bewerberstapel, sondern kommt direkt mit den Personalern ins Gespräch, das ist toll“, freut sich die 17-jährige Veronika.
Und auch die Betriebe wissen diese Form des Recrutings zu schätzen: „Das ist eine schöne Möglichkeit, mit den interessierten Bewerbern sofort in Kontakt zu treten und die einzelnen Berufsbilder vorzustellen“, zeigt sich Andreas Meier, Ausbildungsleiter der Deutschen Post Niederlassung Duisburg, vom Azubi-Speed-Dating-Format überzeugt.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden im Vorfeld des Speed-Datings in dreitägigen Trainings von der Kolping Bildung Deutschland gGmbH intensiv auf die Veranstaltung vorbereitet: Wie kann ich mich in zehn Minuten möglichst gut darstellen? Was ziehe ich an? Wie verhalte ich mich? Außerdem wurde für jeden ein individueller dreiseitiger Bewerbungsflyer erstellt mit Foto, Lebenslauf, Berufswunsch und Angaben zu Stärken und Schwächen.
Das zahlt sich aus: „Das Speed-Dating bietet jungen Menschen, die eine Ausbildung anstreben, eine wichtige konkrete Hilfestellung“, sagt Uwe Weinand, Geschäftsführer des Jobcenters Oberhausen. „Durch die intensive Vorbereitung und den direkten persönlichen Kontakt mit den Verantwortlichen aus den Ausbildungsbetrieben konnten in den letzten beiden Jahr jeweils gut 30 Prozent der teilnehmenden Jugendlichen eine Ausbildung beginnen.“