Iryna Tytarenko: Per Einzelcoaching zum neuen Job

Noch heute reagiert Iryna Tytarenko panisch auf jedes Feuerwerk - die Erinnerungen an den Krieg in ihrer Heimat sind immer noch frisch. Im März 2022 floh die über 50-Jährige mit ihrer Cousine und ihrer Nichte aus dem ukrainischen Charkiw nach Oberhausen und meldete sich beim Jobcenter Oberhausen.

Die studierte Diplom-Mathematikerin hatte in ihrer Heimat zunächst 10 Jahre als Lehrerin gearbeitet und war anschließend 22 Jahre bei einer Rentenversicherungsanstalt angestellt gewesen. Nebenher hatte sie noch ein Handelsunternehmen mit zehn Mitarbeitern aufgebaut. In Oberhausen angekommen, bezog Frau Tytarenko zunächst Leistungen des Jobcenters und absolvierte Integrations- und Sprachkurse: Mit einem vom Jobcenter geförderten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) des Jobcenters Oberhausen konnte sie anschließend ein speziell auf die Situation von Ukrainerinnen zugeschnittenes Einzelcoaching beim Weiterbildungsinstitut WbI absolvieren und sich mit den Besonderheiten des Arbeitsmarktes und des Bewerbungsverfahrens in Deutschland vertraut machen.

„Das Einzelcoaching hat mir geholfen, mich neu zu orientieren, meine Chancen am Arbeitsmarkt zu erkennen und diese auch zu nutzen“, sagt Frau Tytarenko, „mir war schnell klar, dass ich in Deutschland wieder eine eher pädagogisch orientierte Tätigkeit ausüben möchte.“ Mittlerweile betreut sie beim Friedensdorf International in Oberhausen als Erzieherin und Kümmerin in Vollzeit Kinder zwischen zwei und fünf Jahren, die zur ärztlichen Behandlung alleine nach Deutschland gekommen sind. Die Ukrainerin ist dankbar für die Hilfe, die sie bei der Suche nach einem Arbeitsplatz in Oberhausen bekommen hat: „Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass Flüchtlinge aus der Ukraine hier viel Unterstützung und Hilfe erhalten.“

Iryna Tytarenko (Mitte) mit WbI-Projektleiterin Paulina Zimmermann (links) und WbI-Coach Stephanie Döhmen (rechts). Foto: WbI / Kerstin Bögeholz

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